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Wickelfolie ist eine Industriefolie, die hauptsächlich zum Kommissionieren und Verpacken von Waren und zur Transportsicherung eingesetzt wird. Es handelt sich um eine meist transparente, stark dehnbare Folie, die sich durch ihre Elastizität fest an das Packstück anschmiegt und zusätzlich stark haftend wirkt. Die Haftfähigkeit der Wickelfolie kommt entweder durch ein einseitig aufgebrachtes Haftmittel zustande oder es werden die natürlichen Hafteigenschaften der Folie genutzt. Wickelfolien können für verschiedene Verpackungszwecke eingesetzt werden. Ein typisches Anwendungsgebiet ist die Transportsicherung von Paletten.

Die Ware wird auf die Palette gestapelt und danach wird die gesamte Palette mehrfach mit Wickelfolie umwickelt. Die Folie legt sich an die Ware an, sodass diese nicht verrutschen kann. Zusätzlich wird die Palette stabilisiert und die Ware wird natürlich auch vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. Wenn die Palette vor dem Einwickeln zusätzlich durch ein oben aufgelegtes Folienblatt abgedeckt wurde, ist sie meist sogar von oben regensicher verpackt. Da Wickelfolien haftend wirken, ist in der Regel keine zusätzliche Sicherung durch Klebeband, Schnüre oder Bänder erforderlich. Aber nicht nur für die Palettensicherung werden Wickelfolien verwendet.

Auch einzelne Artikel können vor dem Verpacken in Kartons mit Wickelfolie umwickelt und dadurch gepolstert und geschützt werden. Die Wickelfolie verhindert das Verrutschen und kann gleichzeitig lose Ware zusammenhalten. Wickelfolien finden aber nicht nur im Kommissionierungs- und Verpackungsbereich Anwendung. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Wickelfolien ist die Landwirtschaft. Hier wird Wickelfolie zum Beispiel für die Ballensilage verwendet, damit das Futter unter Luftabschluss optimal fermentiert werden kann und die Nährstoffe bestmöglich konserviert werden. Hierfür wird jedoch meist spezielle Agrarwickelfolie eingesetzt.

Wenn man die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete von Wickelfolien bedenkt, stellt sich natürlich auch die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Wickelfolie besteht in der Regel aus Polyethylen, abgekürzt PE. Polyethylen ist zwar nicht biologisch abbaubar, kann jedoch gut recycled werden. Wickelfolien werden mitunter selbst aus Recyclingmaterial hergestellt. Falls Polyethylen in der Müllverbrennungsanlage verbrannt wird, entstehen keine Schadstoffe, sondern das Polyethylen zerfällt in Wasser und Kohlendioxid.

Es gibt verschiedene Arten von Wickelfolie, die sich hauptsächlich durch ihre Abmessungen, aber auch durch ihre Reißfestigkeit und Dehnbarkeit unterscheiden. Extrem dehnbare Wickelfolien werden auch als Powerstretchfolie bezeichnet. Diese verfügen über eine Dehnbarkeit bis zu 350 Prozent ihrer Originalgröße. Je dehnbarer und reißfester die Wickelfolie ist, desto hochwertiger und teurer ist sie, desto effizienter kann sie aber auch eingesetzt werden. Vor allem bei hoher Beanspruchung sollte auf eine ausreichende Reißfestigkeit geachtet werden. Im Handel erhältlich ist auch vorgedehnte Folie, die besser abgerollt und kraftsparender verarbeitet werden kann. Da es für Wickelfolien sehr viele verschiedene Anwendungsbereiche gibt, sind Wickelfolien auch in vielen verschiedenen Abmessungen erhältlich, von der Minirolle, die auf einen Handabroller passt bis hin zu großen Rollen, mit denen ganze Paletten umwickelt werden können. Es gibt übrigens auch farbige Wickelfolien.

Diese können als Sichtschutz oder zur Kennzeichnung der Ware verwendet werden, indem zum Beispiel verschiedenen Warengruppen verschiedene Farben zugeordnet werden. Auch gelochte Wickelfolie ist erhältlich. Diese schützt zwar nicht so stark vor Feuchtigkeit, ist aber dort zweckmäßig, wo eine gewisse Belüftung der Ware erwünscht ist, zum Beispiel beim Verpacken von Obst und Gemüse. Falls Wickelfolie zum Verpacken von Lebensmitteln verwendet wird, muss darauf geachtet werden, dass die Folie lebensmittelsicher ist.

Es gibt Wickelfolien, die manuell verwendet werden können, sogenannte Handstretchfolien, und Wickelfolien, die für die Arbeit mit Wickelautomaten geeignet sind, diese heißen auch Automatenstretchfolien. Handstretchfolien werden meist mit Handabrollern verarbeitet. Die Rollen mit Wickelfolie für die Handverarbeitung sind wegen der besseren Handhabbarkeit auch leichter. Diese Wickelfolien wiegen in der Regel max. 3,5 Kg. Die Rollen für Wickelautomaten enthalten meist mehr Folie, sind also schwerer und können bis zu 20 Kg wiegen. Bei Automatenstretchfolien muss die Größe des Rollenkerns zum Automaten passen. Wickelautomaten werden meist für ein großes Aufkommen einzustretchender Paletten verwendet. Sie verfügen über einen Drehteller, auf den die Palette gestellt wird. Die Wickelfolie wird an der Palette befestigt und der Automat in Gang gesetzt. Der Drehteller dreht sich und ein Folienschlitten fährt auf und ab, sodass die Palette mit Wickelfolie umwickelt wird. Die Anzahl der Umdrehungen und die Folienspannung können vorher eingestellt werden.

Zum Schluss wird die Folie manuell abgetrennt.